Freitag ist FREI DAY

An Deutschlands Schulen muss sich dringend etwas ändern, um Kinder fit für die Zukunft machen zu können. Die von der ChanceMaker Foundation geförderte Initiative „Schule im Aufbruch“ (SiA) hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, möglichst viele Schulen darin zu unterstützen, eine neue, moderne Lernkultur einzuführen. Die 14-jährige Nora besucht die Mittelschule West in Neumarkt, an der SiA das neue Lernformat des „FREI DAY“ eingeführt hat. Im Blogbeitrag erzählt sie uns mehr darüber.

Dieses Jahr haben wir an jedem Freitag zwei Schulstunden Zeit, um an unseren FREI DAY Projekten zu arbeiten. Dafür befinden wir uns meist in Gruppen im gesamten Schulgebäude verteilt. Unsere Projekte sollen anderen Menschen, Tieren oder der Umwelt helfen. Wir müssen selbst überlegen, was uns wichtig ist und können uns aussuchen, wem wir wie mit unseren Projekten unterstützen wollen. Dafür haben wir uns am Anfang mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen beschäftigt und gelernt, warum diese Ziele für uns und die Welt wichtig sind.

Im letzten Schuljahr fand der FREI DAY bei uns noch vier Schulstunden statt. Unsere Klasse hat sich darauf geeinigt, drei Schulstunden an unseren Projekten zu arbeiten und in der vierten Schulstunde eine Reflektionsrunde zu machen, da vier Schulstunden teilweise für manche Gruppen zu lang waren. Um die vierte Stunde trotzdem effektiv zu nutzen, haben wir uns als Klasse in einen Stuhlkreis gesetzt und haben der Klasse erzählt, was man geschafft hat und ob man seine Ziele erreicht hat bzw welche Ziele noch zu erreichen sind.

In unserer Klasse haben sich selbständig Arbeitsgruppen gebildet, in denen wir an unseren verschiedenen Projekten arbeiten. Auch wenn wir Gruppen haben, hilft jeder jedem, wenn er kann. Tipps oder Ratschläge kann man in der Reflexionsrunde bekommen. Es wäre eigentlich möglich, sich mit Schülern aus verschiedenen Klassen zusammenzusetzen, um an Projekten zu arbeiten. Das konnte letztes Jahr durch Corona leider nicht stattfinden.

Dieses Jahr dagegen können sich alle Schüler zusammentun, wie sie wollen. Das ist einer der Gründe, warum ich den FREI DAY toll finde. Das Freiarbeiten mit den eigenen Freunden ist ein großer Spaßfaktor beim FREI DAY. Man hat seine Freunde um sich und zugleich arbeitet man an seinen Projekten. Das macht einfach mehr Spaß, als einfach nur im Unterricht zu sitzen. Und dass auch jüngere Schüler die Möglichkeit haben, mit älteren Schülern zu arbeiten, ist einfach eine schöne Sache.

Ich finde, durch den FREI DAY ist die Klassengemeinschaft stärker geworden. Man unterstützt seine Klassenkameraden bei so vielem, damit jede Gruppe ihre Projekte vollenden oder starten kann. Der FREI DAY ist für mich persönlich eines der Highlights der Schulwoche und ich freue mich jedes Mal auf die Zeit, in der meine Freunde und ich zusammen an Projekten arbeiten können. Er sollte auch an anderen Schulen eingeführt werden, denn es ist echt eine tolle Sache, bei der ich viel lerne und dazu auch Spaß habe.

Autorin: Nora, 14 Jahre, aus Neumarkt

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