Stefan Coman
Stefan Coman

Stefan Coman

Rumänien

Selbstbestimmt leben

Wenn ich sehe, wie Überlebende des Menschenhandels ihre Würde und Stärke wiederentdecken, weiß ich, warum ich diese Arbeit mache. Jede gerettete Person, jede Verurteilung eines Täters ist ein Schritt in die Richtung einer gerechteren Welt.

Initiative

Menschenhandel in Europa stoppen und geflüchtete Menschen schützen

Impact 2024

Mehr als 6100 geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine unterstützt; 34 Menschen aus Zwangsprostitution und Arbeitsausbeutung befreit; 21 rechtskräftige Verurteilungen von Menschenhändlern

Stefan wuchs in einer Stadt mit 50.000 Einwohnern im Rumänien der Postkommunismus-Ära auf. Seine Eltern, die in staatlichen Unternehmen arbeiteten, hatten Schwierigkeiten, sich an das neue System anzupassen. Die wachsende soziale Ungleichheit und die Perspektivlosigkeit der Arbeiterklasse prägten seine Kindheit. Auch in der Schule wurde Stefan auf soziale Ungerechtigkeit aufmerksam. Er sah, wie seine Roma-Mitschüler benachteiligt wurden und häufig die Schule abbrachen.

Er entschied sich für ein Psychologiestudium, arbeitete später ehrenamtlich in verschiedenen gemeinnützigen Organisationen und engagierte sich in der Jugend- und Anti-Trafficking-Arbeit. Mit zunehmender Erfahrung erkannte er, dass er Systeme und politische Strukturen besser verstehen musste, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken.

Als unsere Partnerorganisation International Justice Mission (IJM) 2019 durch die Förderung der ChanceMaker Foundation ein Büro in Rumänien eröffnen konnte, nahm Stefan die Gelegenheit wahr, sich noch intensiver für den Kampf gegen Menschenhandel und die Unterstützung von Überlebenden einzusetzen.

In seiner Rolle als Advocacy Lead ist es Stefans Aufgabe, die Anliegen von Betroffenen von Menschenhandel, Fachkräften und staatlichen Akteuren aufzunehmen und überzeugende Argumente für politische Veränderungen zu entwickeln. Er setzt sich dafür ein, Brücken zwischen gemeinnützigen Organisationen und staatlichen Institutionen zu bauen, um deren Zusammenarbeit und Kapazitäten zu stärken. Sein Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Experten, Entscheidungsträger und Betroffene gemeinsam die bestmöglichen Lösungen finden können.

Die Initiative

Rumänien ist eines der am stärksten vom Menschenhandel betroffenen Länder in der EU, eine Situation, die sich seit dem Krieg in der Ukraine weiter verschärft hat. Durch transnationale Zusammenarbeit und die Stärkung des Rechtssystems werden Maßnahmen ergriffen, um Menschenhandel zu bekämpfen und gefährdete Personen zu schützen. IJM setzt sich gezielt für gesetzliche Reformen ein, arbeitet eng mit politischen und zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammen und fördert die konsequente Strafverfolgung von Tätern sowie den langfristigen Schutz von Überlebenden.

Vision

Menschenhandel in Europa beenden. 

Programm & Aktivitäten

IJM engagiert sich in Rumänien aktiv für eine stärkere Gesetzgebung gegen Menschenhandel und einen besseren Schutz der Betroffenen. In Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern und zivilgesellschaftlichen Organisationen setzt sich IJM für rechtliche Reformen ein, um Täter konsequenter zur Rechenschaft zu ziehen und Überlebenden langfristige Sicherheit zu bieten. Als Teil einer umfassenden Initiative mit der parlamentarischen Kommission wurden bereits Gesetzesänderungen verabschiedet, die höhere Strafen für Menschenhandel, Kinderhandel, moderne Sklaverei und die sexuelle Online-Ausbeutung von Kindern festlegen sowie die Möglichkeit zur Bewährungsaussetzung in solchen Fällen ausschließen.

Um den internationalen Menschenhandel wirksam zu bekämpfen, schult IJM zudem Strafverfolgungsbehörden und Partnerorganisationen im professionellen Umgang mit Betroffenen und in der multidisziplinären Zusammenarbeit. Gleichzeitig unterstützt IJM Einzelfälle sowie bestehende Programme zur Bekämpfung von Menschenhandel und analysiert grenzüberschreitende und innerstaatliche Fälle.

Alleine der Einsatz von Stefan und seinem Team für geflüchtete Menschen aus der Ukraine kam bereits mehr als 6.100 Frauen und Kindern zugute. IJM hilft ihnen in rechtlichen und logistischen Angelegenheiten sowie bei der Vermittlung von sicheren Unterkünften, Transportmöglichkeiten und medizinischer Versorgung. Zusätzlich unterstützt die Organisation bei der Jobsuche und überprüft potenzielle Arbeitgeber, um Geflüchtete aus der Ukraine vor falschen Angeboten zu schützen.

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